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Geschichte des Pomologischen Gartens

Die "Pomologen" oder auch "Pomologischer Garten", so heißt eine Feldflur, die wir bewirtschaften. Was hat es damit auf sich? Woher stammt dieser Name, der so herraussticht unter den sonstigen Feldbezeichnungen wie "Steinberg", "Loenscher Grund", "Gickelsberg", o.ä.?

Er hängt mit der Geschichte des Obstbaus zusammen. Der Name stammt von pomum (lat. Obst) und logos (griech. Wort, Lehre), also die Lehre vom Obst(bau).
Nachdem in der Renaissance "die Weinrebe als Kulturpflanze wichtiger, mehr gepflegt und weiter verbreitet (war) als alle anderen Obstarten zusammengenommen" (Martini, 1998) und Obstbau hauptsächlich von Klöstern betrieben wurde, begann im 16. Jh. die Verbreitung und Intensivierung von Obstkulturen. Dies geschah ausgehend von Frankreich und hauptsächlich vorangetrieben von Landesherren, die das Pflanzen von Obstbäumen durch Verordnungen und Erlasse dekretierten.
Im Zuge der Aufklärung verbreitete sich, getragen von Lehrern und Pfarrern, der Anbau von Obst immer weiter unter der Bevölkerung. Ende des 18. Jh. gab es bereits einzelne Familien, die vom Anbau und Verkauf ihres Obstes leben konnten.

In dieser Zeit begann man von der Pomologie zu sprechen. Es bildeten sich pomologische und Gartenbauvereine, die die Förderung des Anbaus zum Ziel hatten. 1816 entstand in Dresden die Landesbaumschule, 1823 in Potsdam die königliche Landesbaumschule. Diese Aktivitäten hatten bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich lokalen Charakter und so gab es Bemühungen, vor dem Hintergrund zahlreicher Missernten, diese national zu bündeln.
Dies geschah dann ab 1853 in Form sogenannter "pomologischer Kongresse". Darauf folgten die "Höhepunkte der Pomologie" (Wimmer, 2003) mit der Gründung der Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau, der Gründung des pomologischen Institutes und pomologischer Gärten in ganz Deutschland.

Pomologie

Görlitz hatte einen prominenten Anteil an der Entwicklung der Obstbaulehre und bereits der IV. pomologische Kongress fand 1863 hier statt. Den umfassenden Bericht aus der Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau, verfasst von Lucas, können Sie hier ( Bericht über die Reise nach Görlitz) nachlesen. Und es kam zur Schaffung eines pomologischen Gartens, von dem heute noch alte Anlagen, die "Pomologische Gartenstrasse" und unsere Feldflur "Die Pomologen" zeugen.

Diese Görlitzer Tradition des Obstanbaus lebt bis zum heutigen Tage in unserem Betrieb fort. Die Früchte, die unsere Mitarbeiter mit Liebe und Sachverstand pflegen, können Sie jederzeit kosten. Lassen Sie sich unsere Erzeugnisse schmecken!