Bei uns blüht's auch zwischen den Bäumen
Immer mehr "Allerweltsarten" wie der Feldsperling oder Hummeln sind bedroht. In Deutschland sind nach Schätzungen etwa 70 % der bedrohten Arten direkt an landwirtschaftliche Nutzungssysteme gebunden (BfN 2012). Die Art der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist daher für den Artenschutz von erheblicher Bedeutung.
Unsere Obstanlagen werden oft zwischen 15 und 25 Jahren genutzt und in dieser Zeit verändert sich ihre Struktur kaum. Gerade in einer jährlich bewirtschafteten, sich verändernden Umgebung können sie so ein wichtiger Rückzugsort für viele Arten sein. Gleichzeitig finden sich in unseren Obstanlagen verschiedene Lebensräume auf engem Raum, darunter Säume, Wiesen, offene Bereiche und Bäume.
Seit das bundesweite Projekt "Ökologische Vielfalt in Obstanlagen" 2016 gestartet ist, sind wir als teilnehmender Pilotbetrieb dabei. Im Öko-Obstbau spielt Biodiversität eine sehr wichtige Rolle bei der Gesunderhaltung der Pflanzen. Die Förderung von Nützlingen (z.B. Blattlausräubern) ist ein wichtiger Eckpfeiler des Anbausystems.
Dieses Potential unserer Obstanlagen als Lebensraum für viele Arten wollen wir jetzt noch intensiver nutzen und damit einen aktiven Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität in der Agrarlandschaft leisten.
Bisher wurden in den ausgewählten Anlagen Blühstreifen aus heimischen Wildkräutern in der Fahrgasse etabliert, Hochstaudensäume am Anlagenrand angelegt und Nisthilfen für Wildbienen und Vögel angebracht.